Dr. Rainer Anton holt zwei DM Medaillen

Mehr als 700 Meldungen für 171 Entscheidungen prägten die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der Senioren II (Altersklasse M50 und älter) in Weinstadt. Aus dem Kreisgebiet gingen mit Hartmut Kossel, Siegfried Eisfeld (beide früher MTV Soltau) und Eugen Reinhardt (alle LG Fallingbostel) sowie Dr. Rainer Anton (MTV Soltau) lediglich vier Kreisteilnehmer an den Start, um sich im Hinblick auf die Europameisterschaften in 2 Wochen schon einmal mit ihrer deutschen Konkurrenz zu messen.

Während der 71jährige Eisfeld im 800m Lauf lediglich den sechsten Platz in 2:52,09 Minuten erlief und etwas unter seinen Möglichkeiten blieb, platzierte sich Reinhardt im Kugelstoßen der Klasse M60 mit guten 13,78 Metern auf dem vierten Rang. Nur sieben Zentimeter fehlten ihm zu Bronze, 16 zu "Silber". Altmeister Hartmut Kossel errang im Speerwerfen der gleichen Altersklasse mit 49,10 Metern sogar die Silbermedaille hinter seinem Dauerrivalen Peter Mörbel (USC Mainz). E

in großes Programm hatte sich der Mehrkämpfer Dr. Rainer Anton vorgenommen, obwohl er durch eine hartnäckige Wadenverletzung etwa vier Wochen Trainingsrückstand kompensieren musste. Zunächst erkämpfte er im 100m Hürdenlauf der Klasse M50- buchstäblich an der letzten Hürde- die Silbermedaille in 16,68 Sekunden bei gegenwind, um dann kurz darauf auf der 400m Hürdenstrecke mit dem dritten rang nochmals in die Medaillenränge zu laufen. Dort profitierte er allerdings vom Sturz des letztjährigen Deutschen Meisters an der letzten Hürde. Die erzielte Zeit von 66,79 Sekunden liegt etwa 1,5 Sekunden über der Anfang Juni bei einem Aufbaurennen gelaufenen Zeit. Dies zeigt, das hier ohne Verletzung wahrscheinlich ebenfalls die Silbermedaille möglich gewesen wäre.

Am folgenden Tag stand noch der Stabhochsprung aus, der bei hochsommerlichen Temperaturen und ständig drehenden Winden den neun Teilnehmern alles abverlangte. Nach zu vielen Fehlversuchen über die ersten Höhen gelangen zwar noch passable 3,20 Meter, aber auch dort wäre eine Medaille möglich gewesen, denn Silber und Bronze gingen mit nur 3,40m nach Süddeutschland.