Hochform zur rechten Zeit

Dass die Trainingsplanung für die vergangenen Wochen gepasst hat, bewiesen die drei Starter des MTV Soltau bei den Landesmeisterschaften der Männer, Frauen und Jugendlichen U18 am vergangenen Wochenende in Papenburg. Mit einer Bestleistung von 11,26 Metern war der 16-jährige Nikita Polnikov mit dem Ziel angereist, seine guten Trainingsleistungen im Dreisprung mit einer neuen Bestleistung zu bestätigen. Unter den zehn angetretenen Springern zeigte er eine sehr stabile Serie und erkämpfte gleich mit seinem zweiten Versuch die neue Bestleistung von 11,68 Metern wie auch den starken sechsten Rang. Anschließend ging Martin Bargmann im Hochsprung der Männer an den Start, zu dem sechs Springer mit Leistungen über 1,90 Meter gemeldet hatten. Der favorisierte Hannoveraner EM-Dritte Eike Onnen scheiterte zwar erneut an der EM-Norm von 2,26 Metern, siegte aber erwartungsgemäß mit hervorragenden 2,20 Metern. Bargmann gelang gegen die übrigen Springer wieder ein sehr konzentrierter Auftritt und so belegte er nach sicher übersprungenen 1,82, 1,87, 1,92 und 1,95 Metern schließlich mit 1,98 Metern den Silberrang vor dem Stöckener Peer Hendrik Wedig (1,95m) und dem höher eingeschätzten Lingener Julius Wiggerthale (1,92m). Der frühere MTVer Florian Stöckmann, der im Trikot des VfL Eintracht Hannover kürzlich wie Bargmann die 2,00 Meter gemeistert hatte, kam überhaupt nicht in den Wettkampf und belegte mit 1,82 Metern enttäuscht den letzten Platz im Feld. Auch der dritte Starter des MTV, Tamino Willnat, hatte in den letzten Wochen kontinuierlich gute Trainings- und Wettkampfleistungen gezeigt, war aber mehrfach mit dem Speer an der „magischen“ 50-Metermarke gescheitert. Von seiner Vorleistung her als Viertbester der Klasse U18 gelistet, war er in den ersten beiden Versuchen etwas übermotiviert und auch irritiert, weil der Titelfavorit John-Friedemann Ahnefeld von der TG Nienstädt/Sülbeck gleich mit 54,38 Metern Bestleistung geworfen hatte. Auch der zweitbeste in der NLV-Rangliste, Jannik Voß vom SC Hansa Stuhr, legte gleich 50,64 Meter vor. Tamino konterte mit neuer Bestleistung von 50,10 Metern und schob sich damit auf Rang Drei vor, den er bis zum letzten Versuch mit einer nochmaligen Steigerung auf 51,45 Meter noch ausbauen konnte. Voß ließ in diesem äußerst spannenden Wettkampf abschließend hervorragende 54,45 Meter folgen und wähnte sich schon angesichts des sehr ungleichmäßig werfenden Ahnefeld schon fast wie der Sieger, da verdrängte der Favorit mit dem allerletzten Wurf der Konkurrenz ihn doch noch mit überragenden 56,77 Metern auf den zweiten Platz. Tamino, der mit 50,33 Metern noch einen dritten Wurf über der bisherigen Bestleistung zeigte, konnte sich dennoch über die erhoffte Bronzemedaille freuen.