Angelika Anton Deutsche Seniorenmeisterin im Speerwurf
"Comeback erfolgreich abgeschlossen - das Glück
der Tüchtigen ...
Ohne größere Erwartungen war die Munsteranerin Angelika Anton, die für
den MTV Soltau startet, zu den Deutschen Seniorenmeisterschaften in Erfurt
gereist, hatte sie doch nach
zwei Jahren verletzungsbedingter Ausfälle und Rückschläge einen zu großen
Trainingsrückstand, um das
dennoch irgendwo Erhoffte doch zu schaffen. Aber ihre große Routine aus den
erfolgreichen Jahren mit Welt- und Europameistertiteln und auch das "Quäntchen
Glück" ließen diese Meisterschaften dann doch wieder erfolgreich enden:
in ihrer Paradedisziplin Speerwerfen profitierte sie dabei vom Fehlen ihrer
Dauerkonkurrentin Karen Scholz, die bei den Norddeutschen Titelkämpfen - wir
berichteten darüber - noch klar vor ihr gelegen hatte. In Erfurt wuchtete sie
den Speer - trotz technischer Mängel - gleich im ersten Versuch auf ihre neue
Jahresbestweite von 43,13 m und schockte damit ihre 11 Konkurrentinnen, unter
denen sich auch die diesjährige Vizeweltmeisterin im Winterwurf von Linz,
Susanne Strohm (Kickers Stuttgart), befand und die lediglich 41,71 m entgegen
setzen konnte. Leider verletzte sie sich im zweiten Versuch leicht an der
Wurfschulter, so dass sie noch lediglich 42,34 m im dritten Durchgang anbieten
konnte, die aber ebenfalls noch zum insgesamt siebten nationalen Titel in dieser
elegantesten Wurfdisziplin gereicht hätten. Die Dritte im Wettbewerb lag mit
33,71 m schon über 9 m hinter der überglücklichen Athletin aus dem Altkreis.
Im Hammerwurfwettbewerb 4 Stunden später war sie mit der zweitbesten
Vorleistung angereist, fand aber durch die noch fehlenden Trainingswürfe nicht
richtig in den Wett-
kampf. Lange nur auf dem dritten Rang liegend ließ sie im vorletzten Versuch
den 4 kg-Wurfhammer auf
35,79 m fliegen und errang damit auch noch die Silbermedaille hinter der
mehrfachen Deutschen Meisterin
der vergangenen Jahre, der Frankenbergerin Sabine Rogge (37,31 m). Mit diesem
Erfolg im Rücken will sie sich nun gezielt auf die Deutschen Titelkämpfe im
Werferfünfkampf am 2. September in Waiblingen vorbereiten, wo sie - aufgrund
ihrer Vielseitigkeit - sehr gute Titelchancen besitzt."