Was macht eigentlich „Thorsten Witte“
 

Unvergesslich für Thorsten Witte ist nach wie vor seine aktive Läuferzeit überwiegend im Trikot des MTV Soltau. Von 1985 bis zum Jahr 2000 stand sein Name für die Läuferszene auf Kreisebene. Thorsten Witte der im Jahr 1970 geboren wurde begann seine sportliche Laufbahn im MTV als Siebenjähriger in der Fußballabteilung. Zur Leichtathletik kam er als Fußballjugendlicher, wo er unter der Regie von Hans Iburg zu den Kreiswaldlaufmeisterschaften angemeldet wurde. Auch ohne spezifisches Training konnte er sich hier gleich den ersten Rang sichern. So kam er nach und nach auf den Geschmack des Laufens. Nach Trainerstationen über Helma Mayer, Angela Witthöft, Karl-Heinz Christoph landete er schließlich im Jahr 1985 bei Rudi Mayer. Seit diesem Jahr wurde das Training strukturierter und zielorientierter. Der erste Bezirksmeistertitel folgte im Jahr 1987 über 1500m und im Jahr 1991 stand für den trainingseifrigen Aktiven der erste Titelgewinn auf Landesebene auf seiner Lieblingsstrecke den 3000m Hindernis an. Es folgten etliche Titel auf Landes- und norddeutscher Ebene auf verschiedenen Mittelstrecken, wobei die Priorität stets bei den 3000m Hindernis blieb. Sieben Mal in Folge erreichte er hier das Finale bei den Deutschen Meisterschaften, wobei die beste Platzierung ein 6. Rang war. Von 1992 bis 2000 gewann er alle Titel auf niedersächsischer Ebene. Seine Bestzeit betrug 8:40 Minuten. Auch heute hält er noch die Bezirksrekorde über 3000m Hindernis und die englische Meile. Seine Bestzeiten auf den verschiedenen Strecken lagen bei 1:51 Minuten über 800m, 2:23 Minuten über 1000 Meter, 3:42 Minuten über 1500 Meter, 8:10 Minuten über 3000m, 13:57 Minuten über 5000m und 67 Minuten im Halbmarathon. In seinem stärksten Jahr holte er gleich 6 Niedersachsentitel auf verschiedenen Strecken. 1998 wechselte Witte vom MTV Soltau zur LG Braunschweig, wo er mit der Männermannschaft Deutscher Vizemeister wurde. Als Highlights empfand Witte Starts bei internationalen Läufen mit der Weltspitze und unvergessen waren auch die Deutschen Meisterschaften vor 40000 Zuschauern in Frankfurt. Eine Ehre waren für ihn auch stets die Starts im Trikot der Landesauswahl Niedersachsens.

Auch wenn Witte seit mehreren Jahren gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin Inga in Hamburg-Bergedorf wohnt und als Postbeamter dort arbeitet denkt er immer noch gerne an die Soltauer Zeiten zurück und nennt dort die Trainingslager in Dänemark, die Hermann Löns Gedächtnisläufe, sowie die vielen gemeinsamen Trainingseinheiten bei Wind und Wetter mit den Kurzstrecklern des Vereins Christian und Joachim Eggeling, Holger Meyer oder Frank Göbel. Weiterhin viele harte Trainingseinheiten mit seinem langjährigen Vereinskameraden Rainer Jahnke. Im Jahr 2000 musste Witte seine Karriere ungewollt auf Grund urplötzlich auftretender Adduktorenproblemen, die nicht in den Griff zu kriegen waren aufgeben. Dem Sport im MTV blieb er im Anschluss aber als Trainer der Nachwuchsläufer, sowie zeitweise auch dem Lauftraining der 1. Herren Fußballer treu. Selbstverständlich ist für ihn nach wie vor die jährliche Abnahme des Sportabzeichens beim MTV. Seine enge Verbundenheit zum MTV und der Familie Mayer zeigte er auch als er beim Jupp Mayer Gedächtnissportfest nach vielen Jahren wieder die Schuhe schnürte und beim Lauf über die englische Meile an den Start ging. Vor 4 Jahren wurde Witte mit der Goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet. Sportlich bewegt er sich heute überwiegend auf dem Rennrad und nimmt alljährlich beim Cyclassics in Hamburg die 100 Kilometer Strecke in Angriff, die er zuletzt mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 38 km/h absolvierte. Einen breiten Raum nimmt in seiner Freizeit auch der HSV ein, den er schon seit vielen Jahren als Fan begleitet.

Auf die Frage was er jungen Athleten heute mit auf dem Weg geben würde antwortete er mit: Sei fleißig im Winter und du wirst im Sommer deine Titel und Bestzeiten ernten. Und sein Motto war immer: Ein Rennen ist erst zu Ende wenn du hinter dem Zielstrich bist.