Was macht eigentlich Hans-Peter Weseloh


 

Wer am Wochenende Leichtathletikwettkämpfe mit Startern des TV Jahn Schneverdingen besucht trifft in der Regel auf Hans-Peter Weseloh. Woche für Woche steht er mit großem Engagement an der Seite seiner Schützlinge und puscht diese zu immer neuen Höchstleistungen. Für die Verantwortlichen des TV Jahn Schneverdingen um Abteilungsleiter Klaus Hebenbrock ist er zu einer nicht mehr weg zu denkenden Stütze geworden. Anlass genug um Hans-Peter Weseloh einmal etwas genauer vorzustellen. Weseloh der im Oktober 60 Jahre alt ist seit 10 Jahren verwitwet und Vater zweier Kinder die mittlerweile Ende 20 sind. Beruflich war Weseloh 15 Jahre bei der Bundeswehr und später über 20 Jahre bei der Logistikleitung bei den Lübecker Nachrichten. Momentan ist er auf der Suche nach einer neuen beruflichen Perspektive. Auf die Frage wie er zur Leichtathletik gekommen ist und was ihn auch heute noch mit der Leichtathletik verbindet tauchen immer wieder die Namen seiner Förderer Jupp Mayer vom MTV Soltau und Wolfgang Röcker vom TV Jahn Schneverdingen auf. Röcker war es auch der 1976 sein sportliches Talent im Schulsport beim 1000m Lauf erkannte. Im gleichen Jahr nahm er auch erstmals an den Kreiscrossmeisterschaften teil die er auf Anhieb gewann. Sein emotional größter Erfolg allerdings war sein 1000m Sieg im Bundesfinale Jugend trainiert für Olympia mit dem Gymnasium Soltau. In 2:36,2 Minuten konnte er seine persönliche Bestleistung im Berliner Olympiastadion um rund 9 Sekunden verbessern. 1982 wechselte Weseloh dann zum MTV Soltau wo er gemeinsam mit Lothar Gleu in einer Trainingsgruppe unter Michael Mallett startete. Dort wurden sie 1983 3. bei den Landescrossmeisterschaften mit der Mannschaft und vierter bei den Deutschen Crossmeisterschaften in Düsseldorf-Neuss unter 60 angetreten Teams. 1983 stellte er auch seine persönliche Bestleistungen über 5000m in 15:25 Minuten auf und qualifizierte sich damit für die Deutschen Meisterschaften. Seine 3000m Bestleistung liegt bei 8:50 Minuten, 800m in 1:57 Minuten, 1500m in 4:01 Minuten und 10000m in 31:53 Minuten. Im Anschluss allerdings folgten schwere Jahre für Weseloh. Bei einem Start aus vollem Training beim 20 Kilometer Uniformlauf der Bundeswehr um die Munsteraner Panzerringstrasse brach er 300m vor dem Ziel bewusstlos zusammen und musste 4 Wochen lang wegen einer akuten Bauchspeicheldrüsenentzündung künstlich ernährt werden. 1991 musste er dann auf Grund seiner Vorerkrankungen sein Trainingspensum erheblich reduzieren. Seinen letzten großen Wettkampf absolvierte er 2004 beim einzigen Heideblüten Halbmarathonlauf in Schneverdingen in 1:35 Stunden. Dieses alles schränkte allerdings nicht sein ehrenamtliches Engagement ein. Jahrelang sei er von Röcker und Mayer gefördert wurden und genau das wolle er jetzt an junge Athleten und Athletinnen weiter geben. Seit 1978 war er mit dem TV Jahn Schneverdingen als Trainer in unzähligen Trainingslagern in Köln, Leverkusen und seit über 20 Jahren in Igea Marina in Italien unterwegs. Der Schwerpunkt in seiner Trainingsarbeit liegt auf dem Mehrkampf und so konnte er hier mit dem Schneverdinger Nachwuchs 3 Mannschafts Landesmeistertitel im 7-Kampf, sowie einem Einzeltitel durch Celina Filz in der Altersklasse W15 sammeln. Aktuell trainieren rund 20 Mädchen in der Altersklasse W10 bis W14 dreimal die Woche unter seiner Leitung. Diese möchte er bis zum Abitur sportlich weiter fördern und unterstützen. Auf die Frage ob er denn auch noch Zeit für persönliche Hobbies hat gab er an die Lüneburger Heide gerne mit Fahrrad und zu Fuß zu erkunden. Weiterhin ist er seit 52 Jahren dem Fußball verbunden und spielt auch jetzt noch aktiv bei der SG Wintermoor 68. Ebenso ist er sei seinem 10. Lebenjahr aktiver Spielmann im Spielmannszug Erika Wintermoor. Gefragt nach seinem Lebensmotto sagte er: Immer fröhlich positiv und aktiv anpacken, dann kommt das Lebensglück wie von selbst und drüber steht immer und überall der liebe Gott. Das zeigt auch seine von Kindheit geprägte religiöse Ausrichtung. Angesprochen auf die Corona Zeit freut er sich jetzt auf seine zweite Impfung und eine darauf folgende angemessene Normalität des Lebens.